Geschichte zum Mölschbacherhof
Der Mölschbacherhof (Melspach) war früher ein Dorf und gehörte zum Kloster Hornbach. Das Kloster unterhielt auf dem Mölschbacherhof ein Klostergut mit angeschlossenem Fischweiher.
Um 1300 | Ehemalige Bewohner des Ortes Hunthausen werden auf dem Mölschbacherhof angesiedelt. Hunthausen war ein Dorf am Ausgang des Wattweiler Tales. Es gehörte ursprünglich zu Einöd, war jedoch vom Wörschweiler Kloster aufgekauft und durch dieses abgetragen worden. |
1307 - 1487 | Das Gut Mölschbacherhof wird von der Zweibrücker Ritterfamilie der Mauchenheimer von verwaltet. |
1316 | Albrecht, genannt Stump, und seine Frau Gezela aus Melspach verkaufen die Gemeinwiese in Hunthausen an das Kloster Wörschweiler. |
1326 | Ein gewisser Folmar von Wattweiler hat ein Meiereigut in Melspach gepachtet. |
um 1450 | Mölschbach gelangt in den Besitz der Zweibrücker Herzöge. |
1485 | Abt Ulrich von Hornbach belehnt den Johann Stompf von Symern mit Zinsen und Gütern zu Melspach. |
1486 | Jorge von der Leyen erhält als Erbe der Mauchenheimer Güter in Mölschbach. |
1502 | Herzogin Johanna in Webenheim kauft Gras für ihre Schafe in Melspach und unterhält eine Schäferei in Mölschbach.. |
16. Jh | Im Laufe des 16. Jahrhunderts müssen Gemeinsleute aus Böckweiler auf dem Mölschbacherhof Frondienste leisten. Als die Böckweilerer im Jahre 1590 aus diesen Frondiensten entlassen werden, treten Webenheimer und Mimbacher an ihre Stelle. Auch den Zehnt müssen sie nach Mölschbach, in die bis heute erhaltene Zehntscheune liefern. |
1645 | Der Hofbann wird renoviert, flurbereinigt; danach gibt es zwischen den Besitzern viele „Spänne“ (Streitereien) über Nutzungsrechte. Deshalb wird 1710 verordnet, dass die Zweibrücker Herrschaft 400-500 Zuchtschafe nebst Rindvieh und Schweinen auf der Mölschbacher Gemarkung halten darf. Die Wattweiler dürfen 80 Schafe, die Hengstbacher 66, die Mittelbacher 84, die Mimbacher und Webenheimer zusammen 170 Schafe halten. |
15. 01. 1785 | Herzog Karl-August tauscht den Mölschbacherhof mit Herrn von Kreutzer gegen den Leidelbinger Hof. Wegen nicht tadelloser Amtsführung wird Herr von Kreutzer einige Zeit danach aus seinem Amt als Kammerpräsident entlassen. Um angehäufte Schulden begleichen zu können, muss Herr von Kreutzer laut Urkunde vom 18. Januar 1790 den Mölschbacherhof nebst Waldungen, Jagd und Fischerei an den Zweibrücker Herzog zurückgeben. |
1805 | Napoleon hatte während der Revolutionskriege den Hof beschlagnahmt. 1805 gibt er ihn an die Herzogin Maria-Amalie zurück, die ihn am 8. August 1805 dem Frankfurter Kanzleidirektor Böhmer verkauft. |
1810 | Böhmer verkauft den Hof an zwei Güterhändler. Die parzellieren den 1100 Morgen Land umfassenden Hof und verkaufen ihn an die Familien Feß, Philipp, Körner, Steitz und Marschall. |