Zweibrücken beim 13. Jahreskongress der Energieagentur RLP vertreten


In Kooperation mit dem Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen widmete sich die Veranstaltung der Frage, wie Klimaschutz und Anpassung an die Klimawandelfolgen wirksam zusammengeführt werden können – als Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung und regionaler Wertschöpfung.

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz, eröffnete den Kongress und betonte wie viel das Land bereits geschafft habe, aber auch die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen auf allen Ebenen, in Anbetracht der sich zunehmend verschärfenden Klimakrise. Dr. Tobias Büttner, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz, hob in seiner Einleitung die Dringlichkeit hervor, Klimaschutz und Anpassung als zentrale Zukunftsaufgaben zu verstehen. Es sei fatal, dass das Thema zum aktuellen Zeitpunkt in der öffentlichen Debatte aufgrund multipler, gleichzeitig zu bewältigender Krisen stark in den Hintergrund getreten sei.

In seiner Keynote beleuchtete der Meteorologe Frank Böttcher die zunehmende Häufigkeit von Extremwetterereignissen und deren Folgen für Kommunen. Er zeigte auf, wie wichtig es ist, Risiken frühzeitig zu erkennen und Strategien zur Vorsorge zu entwickeln.

In der anschließenden Podiumsdiskussion stand vor allem die Finanzierung des kommunalen Klimaschutzes und der Klimaanpassung im Mittelpunkt. Die Diskutierenden – darunter Michael Hauer, Frank Böttcher, Tom Kirschey, Dr. Astrid Schamber und Dr. Tobias Büttner – sprachen sich dafür aus, Klimaschutz und -anpassung sowohl als Pflichtaufgabe auf Landesebene als auch als Gemeinschaftsaufgabe auf Bundesebene im Grundgesetz zu verankern, um langfristige Planungssicherheit zu gewährleisten.

Am Nachmittag stellte Tom Kirschey, Leiter des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz, die Bedeutung naturbasierter Maßnahmen vor. Er bezeichnete die Stadtnatur dabei als das „Sahnehäubchen“ des natürlichen Klimaschutzes – mit begrenzter Wirkung auf die CO₂-Aufnahme im Vergleich zu großen Kohlenstoffspeichern wie Wäldern, Böden und Mooren, aber mit enormem Potenzial für Bewusstseinsbildung und gesellschaftliche Akzeptanz solcher Maßnahmen.

Anschließend präsentierte die Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Zweibrücken, Anne-Lorraine Ring, welche Maßnahmen im Bereich natürlicher Klimaschutz in der Rosenstadt bereits umgesetzt wurden oder sich in der Umsetzung befinden. Besonders das Projekt „PikoParks Zweibrücken“ wurde hervorgehoben, das die Funktionen der Stadtnatur als „Sahnehäubchen“, optimal erfüllt: Kleine, grüne Begegnungsräume in Wohnquartieren schaffen nicht nur mehr Aufenthaltsqualität, sondern machen Klimaanpassung und Biodiversität im urbanen Raum erlebbar. Die PikoParks leisten einen kleinen Beitrag zur lokalen Klimavorsorge – und zeigen zugleich, wie Stadtentwicklung, Artenschutz und Teilhabe zusammenwirken können.

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Im abschließenden Fazit wurde deutlich: Klimaschutz und Klimaanpassung sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Kongress zeigte, dass Rheinland-Pfalz durch die Verbindung von politischen Rahmenbedingungen, wissenschaftlicher Expertise und praktischen Projekten auf einem guten Weg ist, die Klimakrise gemeinsam anzugehen.