Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde.
Die Vereinten Nationen haben Ende 2000 den Tag vom 29. Dezember, dem Tag, an dem 1993 die Convention on Biological Diversity (CBD) in Kraft trat, in den Mai verlegt. Die Ziele der Konvention sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile (Quelle: BMUKN).
Der Rosengarten (Foto unten rechts: Rosengarten Zweibrücken im Juni 2024) und die Friedhöfe (Foto unten links: Totholzhabitat) sind bei diesem Thema seit Jahren vorbildhaft unterwegs. Doch auch im Rest des Stadtgebiets tut sich was: Im Rahmen der Aktionstage Stadtgrün in den Jahren 2020 bis 2022 hat der Nachhaltigkeitsverein ZW-vernetzt in Kooperation mit der Stadt beispielsweise sogenannte "Schottergärten", also biodiversitätsarme Steingärten, renaturiert. Im April 2025 wurden nun auch Schilder auf diesen Flächen installiert, um über die Aktionen aufmerksam zu machen und zum Nachahmen im eigenen Garten zu animieren. Wer keinen eigenen Garten oder einfach Lust auf noch mehr Grün hat ist herzlich eingeladen den Verein bei der Pflege der renaturierten Flächen in der Münzstraße (Foto oben links), Karlsstraße und auf dem OLG-Parkplatz zu unterstützen (Kontakt: info@zw-vernetzt.de).
In Zukunft sollen weitere öffentliche Grünflächen nachhaltig gepflegt werden. Der UBZ testet aktuell auf einigen Flächen ein modulares Staudensystem, welches verstärkt auf klimaresiliente (d.h. wassersparende, hitzeverträgliche Arten) Stauden und, wenn möglich, die Schaffung von mehr Mikrohabitaten setzt (Foto oben rechts: Nachhaltige Dauerbepflanzung mit Stauden und Schaffung einer Trockenmauer für Eidechsen seit 2024, Kreisel Niederauerbach/ Hofenfelsstraße). Wer mehr über die Aktivitäten des UBZ in Sachen Nachhaltigkeit erfahren will wird hier fündig:
In Kooperation mit der GeWoBau hat die Stadt Zweibrücken 2024 ein Pionierprojekt in Sachen Biodiversität gestartet: Mit der Anlage von gleich zwei PikoParks in den Jahren 2025 und 2026 entstehen Naturoasen mitten in Wohngebieten. Die Bürgerbeteiligung für den Park in der Schwalbenstraße/ Ecke Meisenstraße ist bereits gestartet und passend zum Thema findet morgen (23.05.2025) der nächste Termin zur gemeinsamen Planung des Parks statt. Hier gibt's alle Infos und Termine:
Doch warum ist diese Umstellung auf klimaangepasstes, biodiveristätsförderndes Grün überhaupt notwendig?
Wir erleben zurzeit gleichzeitig eine Klima- und eine Artenkrise, die sich gegenseitig verstärken und unsere Lebensgrundlagen bedrohen. Temperaturen steigen in einer ungekannten Geschwindigkeit - so schnell, dass sich die meisten Arten nicht mehr anpassen können und aussterben. Auch andere menschliche Aktivitäten bedrohen Tiere und Pflanzen, etwa die Verwendung von Pestiziden und Herbiziden. Durch Artenverluste können ganze Ökosysteme zusammenbrechen. Gesunde Ökosysteme speichern Treibhausgase, die beim Zusammenbruch in die Atmosphäre entweichen und die Klimakrise weiter befeuern. Außerdem liefern sie nicht mehr die für uns Menschen überlebenswichtigen Ökosystemdienstleistungen, z.B. die kostenlose Bestäubung unserer Nutzpflanzen oder die Abkühlung unserer Städte.
Der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt sichert deshalb unsere Lebensgrundlagen und ist für eine lebenswerte Zukunft unverzichtbar!